Herstellung



Das Emaillieren

Email entsteht durch Zusammenschmelzen verschiedener Rohstoffe wie Feldspat, Quarz, Kalkspat, Soda, Flußspat, Kryolith und Salpeter. Die Masse wird danach in kaltem Wasser abgeschreckt, vorzerkleinert und schließlich gemahlen.

Rohling
Für die gute Emaillierfähigkeit ist ein geringer Kohlenstoffgehalt des Eisens eine wichtige Voraussetzung. Um der Verwerfung des Bleches beim Brennvorgang des Emails und dem nachfolgenden Abkühlen entgegen zu wirken, weisen die meisten Schilder eine konvexe Wölbung auf. Die Anfertigung dieser Rohlinge erfordert besondere Fertigkeiten und Techniken. Eine weitere Schilderart sind die flachen Bleche mit abgekantetem Rand. Um weiterbehandelt zu werden, muss der Rohling zuerst durch Glühen entfettet und entrostet werden. Im darauffolgenden Beizvorgang muss die Säure die ganze Oberfläche erfassen. Das Blech erhält so eine metallisch reine Oberfläche. Dies ist Voraussetzung für die Grundemaillierung. Anschließend werden die Bleche lange gewässert und in einem Sodabad neutralisiert.

Grundemail
Die vorbereiteten Rohlinge werden mit Grundemail überzogen. Seine Aufgabe ist es, eine feste Verbindung zwischen Eisen und Email herzustellen und eine Isolierschicht zwischen dem kohlenstoffhaltigen Untergrund und dem Deckemail zu bilden. Vorder- und Rückseite des Rohlings werden im Nassverfahren (z.B. mit Spritzpistole, durch Eintauchen, Aufspülen oder Aufglühen) mit einer dünnen Schicht dieses Grundemails bedeckt. Auf der Rückseite des Emailschildes ist später die Grundemailschicht noch sichtbar, bei Eisenschildern ist sie grau, bei Stahlblech grau/schwarz.

Deckemail
Das deckende Email hat eine andere chemische Zusammensetzung als das Grundemail. Um gewünschte Farbeffekte zu erzielen, werden der Emailmischung unterschiedliche Metalloxide beigemengt. Zur Endfertigung werden die Emailschilder bei 800 bis 900 Grad Celsius in Spezialöfen gebrannt.


Email-Schilder

Zur Verzierung von emaillierten Schildern zu Werbezwecken sind unterschiedlich aufwendige Techniken notwendig, die Geschick und künstlerische Begabung erfordern. Beim Schablonieren verwendet man zum Übertragen der Schrift oder der figürlichen Gestaltung meist Schablonen aus weichem Material, die sich gut schneiden lassen. Früher waren es Messing, Aluminium, Zink, Zinn und Blei. Die höchsten Schilderauflagen wurden mit Zinkblechfolien erreicht. Später kam dann der Kunststoff als haltbares und billigeres Schablonenmaterial hinzu. Das Auftragen auf die Grundplatten erfolgt durch Aufspritzen des flüssigen Farbemails mit einer Spritzpistole. Die Schablone deckt immer den Teil der Darstellung ab, der erhalten werden soll. Daher werden mehrere Schablonen für diese Verfahren benötigt.

Für die graphische Vervielfältigung eines Entwurfs auf dem Emailplakat kennt man unterschiedliche Umdruckverfahren, wie Tief-, Sieb-, Flach-, Hoch- und Typendruck. Bei einfachen Motiven werden auch Stempel aus Gummi oder Gelatine verwendet. Abziehbilder erleichtern den Herstellungsprozess von Emailplakaten erheblich, da damit in einem Arbeitsgang das fertige farbige Bildmotiv übertragen werden kann.

Werbetechnisch gesehen ist ein Emailplakat nichts anderes als ein dauerhafter Aushang, der natürlich, um die gewünschte Reklamewirkung zu erzielen, besonders auffällig und auch gefällig sein muss. Ein gutes Schild besitzt deutliche Schrift- und Bildzeichnungen. Oft ist es ein kurzes prägnantes Schlagwort, manchmal nur noch der Name des anzupreisenden Artikels oder des Herstellers, mit dem ein Schild die Aufmerksamkeit auf sich zieht.